Ein Merkmal eines guten Buches sind wundervolle Charaktere. Charaktere die aus den Seiten fließen und Substanz gewinnen, – sodass man sie fast berühren kann. Solche Charaktere zu kreieren ist nicht einfach, es gibt keine Formel die man einfach befolgen könnte. Sie können nicht einfach ein Computerprogramm downloaden, einige Parameter eingeben und dann einen interessanten Hauptcharakter inklusive Nebencharakteren geliefert bekommen. Stattdessen müssen wir die Charaktere mit allem was wir haben kreieren, unserem Glauben, Angst, Emotionen, Denkmustern und Aktionen. Dies ist ein Prozess der nicht gegliedert oder geglättet werden kann. Sie brauchen Übung und müssen mit einigen Fehlschlägen rechnen, bevor sie einen Charakter entwickeln können der noch lange Zeit in den Köpfen der Leser stecken bleibt, auch wenn diese das Buch längst beendet haben.
1. Erforschen sie den Charakter
Über jeden Charakter gibt es vieles das sie herausfinden können. Aus diesem Grund ist der erste Tipp, welchen ihnen die meisten Schriftsteller geben werden: Schreiben sie über das was sie kennen. Auch wenn das nachforschen einigen Schriftstellern schwerfällt, genießen andere den Prozess: zeit in der Bücherei verbringen, mit Menschen reden, im Internet forschen, nur um sicherzugehen dass sie ihrem Charakter, welcher zum Beispiel Anthropologe ist, die richtige Stimme geben. Das nachforschen wird den Weg für die eigenen Ideen vorbeireiten und dem Charakter Leben geben.
2. Definieren sie den Charakter
Kreieren sie ein visuelles Bild von ihrem Charakter. Definieren sie ihn, geben sie ihm Namen und Aussehen. Es ist natürlich nicht notwendig alle Details direkt auf der ersten Seite zu nennen. Stattdessen sollten sie Dialoge, Adjektive und Aktionen verwenden um zu zeigen wer der Charakter ist. Sie haben das gesamte Buch Zeit den Charakter auszubauen, oder vielleicht sogar eine Buchserie. Lassen sie sich Zeit. Wählen sie die Attribute des Charakters sorgfältig, lassen sie ihnen Raum zum wachsen. Menschen verändern sich, also sollten ihre Charaktere dies auch tun. Die Kerneigenschaften sollten sie jedoch von vornherein festlegen, und sicherstellen das diese bis zum Ende gleich bleiben. Die Charaktereigenschaften die sie verändern sollen den Charakter aus seiner Komfortzone bringen.
3. Kreieren sie ein Paradox
Die Definition eines Charakters basiert auf Konstanten und Paradoxen. Die Konstanten lassen uns wissen wie ein Charakter ist, die Paradoxen lassen uns ihn jedoch kennenlernen, als wäre er unser Freund. Kleine Eigenheiten, Dinge die zuerst unlogisch erscheinen, sind es die den Charakter interessant und ansprechend erscheinen lassen. Das Erschaffen eines Charakters ist ein Prozess der sich vorwärts und rückwärts bewegt. Zunächst kreieren sieden Charakter anhand eines wichtigen Charakterzuges, danach arbeiten sie ihn durch Eigenschaften und Paradoxien aus. So wird der Charakter interessanter und die Leser werden sich länger an in erinnern.
4. Den Charakter kennenlernen
Stellen sie sich selbst als Begleiter des Charakters vor. Fragen sie ihn aus, sie werden überrascht sein wie viel er ihnen erzählen wird, über seine Hoffnungen, Träume, Emotionen, innere Konflikte, Eigenheiten und Ängste, und seine Auffassung und Gefühlen anderen Charakteren des Buches gegenüber. Sie werden überrascht sein wie interessant das sein kann. Finden sie heraus wie ihr Charakter tickt. Dies alles wird ihnen dabei helfen stärkere und faszinierendere Charaktere zu erstellen, die so dynamisch und interessant wie echte Personen sind. Lassen sie sich von ihren Charakteren begeistern, zeigen sie wer sie sind, und das verteilt über alle Seiten ihres Romans. Erlauben sie ihren unterhaltenden Charakteren den Leser zu unterhalten.
5. Geben sie ihm eine Ausstrahlung
Charaktere haben konstant Gefühle, Gedanken und Meinungen, die ihnen durch den Kopf gehen, auch wenn sie nicht sprechen. Diese inneren Gedanken können Aspekte und Eigenheiten zeigen, die der Charakter den anderen Charakteren des Buches nicht offenbart. Ein Beispiel: Ein Charakter der niemals einen sarkastischen Satz sagt, kann trotzdem sarkastisch sein, was wir nur durch seine Gedanken wissen. So wird es ihnen leichter fallen über den Charakter zu schreiben, da die innere Stimme ihn interessanter erscheinen lässt und das Lesen über ihn so mehr Spaß macht. Teilt ein Charakter jedoch nur wenige innere Gedanken und ist nur auf Aktionen fixiert, erscheint er wie ein Roboter, und der Leser wird sich nicht für sein Schicksal interessieren.
Image credit: Mo Riza on flickr and reproduced under Creative Commons 2.0[author] [author_image timthumb=’on’]https://writingtipsoasis.com/wp-content/uploads/2014/12/photo.jpg[/author_image] [author_info]Georgina Roy wants to live in a world filled with magic.
As a 22-year-old art student, she’s moonlighting as a writer and is content to fill notebooks and sketchbooks with magical creatures and amazing new worlds. When she is not at school, or scribbling away in a notebook, you can usually find her curled up, reading a good urban fantasy novel, or writing on her laptop, trying to create her own.
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